© Gabriele Otterpohl-Lehmann
ENERGIEBALANCE
Gabriele Otterpohl-Lehmann
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Die Entstehungsgeschichte
Der Begriff Kinesiologie leitet sich von dem griechischen Wort KINESIS =
Bewegung ab. Es handelt sich um eine Synthese überlieferter chinesischer
Energielehre, östlicher Heilkunst und westlicher Medizin. Die Kinesiologie
gehört in den Bereich der komplementären Diagnose- und
Therapieverfahren. Mit ihr lassen sich Blockierungen im Körper aufspüren
und durch Energieausgleich lösen. Es werden die Selbstheilungskräfte des
Körpers aktiviert, die dann zur Unterstützung und Erhaltung der Gesundheit
eingesetzt werden können.
Die Kinesiologie ist noch eine junge Wissenschaft. Anfang der 60er Jahre
begann der Chiropraktiker Dr. George Goodheart bekannte Dinge auf neue
Art zu betrachten. Er entdeckte bei seiner Arbeit die Zusammenhänge
zwischen Muskeln und Organen, Muskeln und Meridianen, sowie ihre
Beeinflussbarkeit durch osteopathische Techniken.
1970 begann Dr. John Thie, ein Schüler Dr. Goodhearts, das
Therapiekonzept “Touch for Health“ (Gesund durch Berühren) zu
entwickeln, aus dem sich bis heute eine Vielzahl weiterer Konzepte
entwickeltet haben.
Das Basiswerkzeug der Kinesiologie ist der Muskeltest. Ein Muskel
reagiert sehr empfindlich auf sogenannte Stressoren, wie z.B. Streß,
Umweltgifte, Nahrungsmittel, Allergene, etc. Ist der Körper einer Situation
oder Substanz ausgesetzt, die ihm Stress verursacht, so reagiert der
Testmuskel sofort und testet schwach. In der Kinesiologie sagt man dann:
der Muskel schaltet ab. Ist der Muskel keinem Stressor ausgesetzt, testet der
Muskel stark, d.h. er bleibt angeschaltet. Auf diese Weise lassen sich
individuell Stressoren und deren Therapiemöglichkeiten austesten.
Was ist Kinesiologie?
Was ist Gesundheit?
Gesundheit im kinesiologischen Sinne bedeutet körperliche, geistige und
seelische Harmonie. Ist unser Energiehaushalt ausgeglichen, dann fühlen
wir uns wohl und sind im körperlich - seelischen Gleichgewicht. Jede Zelle
unseres Körpers funktioniert nun optimal.
Dieses Gleichgewicht kann aber sehr leicht durch Reize sogenannte
„Stressoren“ gestört werden. Der Körper ist nun bestrebt, durch
Kompensationsmechanismen das innere Gleichgewicht wieder
herzustellen. Reichen seine Mechanismen nicht mehr aus, entstehen
Schmerzen, körperliche Schwäche, etc.
Mit Hilfe des Muskeltest sucht man nun die Stressoren, die den
Energiefluss im Körper stören. Die Ursachen können vielfältig sein. Sie
können körperlich sein: z.B. ein schmerzender Muskel, sie können im
zugehörigen Organsystem liegen: z.B. ein blockierter oder eingeschränkter
Fluß der Lymphe oder des Blutes, oder es können auch beunruhigende
Emotionen oder Gedanken sein.
Nervenbahnen werden bereits durch die bloße Erinnerung an ein Ereignis
aktiviert, wobei das Gehirn auf Impulse immer gleich reagiert, egal ob sie
wirklich, erinnert oder phantasiert sind. Beim Kontakt mit negativen
Erinnerungen und Emotionen wird der neurologische Austausch zwischen
Muskel und Zentralnervensystem gestört. Ungelöster emotionaler Stress ist
oft die Grundlage von körperlichen, geistigen und seelischen Störungen
und Krankheiten sowie von Lernproblemen.
Damit nun etwas im Gedächtnis gespeichert wird, ist die emotionale
Relevanz einer Sache oder eines Ereignisses ein ganz wichtiger Aspekt.
Dabei ist es wichtig, ob mit dem Ereignis oder der Sache Belohnung oder
Bestrafung assoziiert wird. Neutrale Erfahrungen gehen im Gedächtnis
unter.
Unser bewusstes Verhalten wir können nur auf der Grundlage von
Erinnerungen verändern, die für unser Bewusstsein verfügbar und
zugänglich sind. Vieles, was in der frühen Kindheit geschieht, wird aber
anscheinend im unterbewussten Gedächtnis gespeichert. Mit
kinesiologischen Techniken können wir Zugang zu den unterbewussten
Bereichen emotionaler Erinnerungen bekommen. Wie wir wissen, hängt
Lernen weitgehend vom Gedächtnis ab, und wenn ungelöste oder negative
Erinnerungen das Abrufen von Informationen stören, ist auch die Fähigkeit
zu lernen eingeschränkt. Damit ist auch zu erklären, warum kinesiologische
Techniken, die diese Blockaden auflösen, so starke Auswirkungen auf das
Lernen und Leben haben können.
Die Stressspirale
Im Idealfall ist das Gehirn so beschaffen, daß alle Bereiche der beiden
Gehirnhälften zugänglich sind und daß alle integrierenden Nervenbahnen
völlig frei sind. Jede Blockade macht diesen Prozeß weniger effizient und
schafft Stress.
Aus dieser Situation heraus kann sich dann eine Streßspirale entwickeln.
Durch fehlende Integration der Gehirnfunktionen oder fehlendem Zugang
zu bestimmten Leitfunktionen kommt es, daß bestimmte Aufgaben mit
Streß verbunden sind. Aufgrund des Stresses werden diese Anforderungen
oft gemieden.
Wenn das Gehirn wieder integriert funktioniert, kehrt sich die
Abwärtsspirale um. Jetzt können sich diese Kinder oder Erwachsene an
eine neue Aufgabe wagen, die sie dann mit Leichtigkeit erledigen, da ihnen
ihre vollen integrierten Gehirnfunktionen zur Verfügung stehen. Das
bedeutet ein positives Ergebnis, verbunden mit Erfolg und Belohnungen. So
werden sie gespannt die nächste Herausforderung erwarten. Mit den
wiederhergestellten Gehirnfunktionen wächst auch das Selbstvertrauen und
Selbstbewusstsein.
Ob nun eine Erfahrung einen Stressor darstellt oder eine Herausforderung,
hängt von der ererbten Persönlichkeitsstruktur ab.
Durch den Abbau der Stressoren und der damit verbundenen Blockierungen
kann der Energiefluß wieder optimiert werden, so daß infolgedessen jede
Zelle im Körper wieder die Energie bekommt, die sie braucht, um optimal
zu funktionieren. So hat jede Zelle die Chance sich zu regenerieren und
wieder optimal zu funktionieren.